Anfang November wird dem VfL Wingst anlässlich der Bundestagung des Deutschen Triathlonverbandes in Münster das Prädikat „Triahlon-Region-Wingst“ verliehen. Diese Auszeichnung ist erst die zweite in Deutschland. Ganz besonders ist die Unterstützung durch den Triathlon Verband Niedersachsen zu erwähnen, der stolz ist eine Region mit dieser Auszeichnung in seinem Land zu bekommen und dessen Präsident Winfried Barkschat, den Antrag bei der Deutschen Triathlon Union auf den Weg gebracht hatte, so dass es im Januar 2020 zur positiven Entscheidung kam.
Die Pionierarbeit dieser Sportart begann Anfang der neunziger Jahre im Landkreis Cuxhaven mit vielen Folgeprojekten für alle Regionen in Deutschland.
Die erste Triathlon-Lehrerfortbildung fand in der Wingst statt. Viele Lehrerinnen und Lehrer zeigten sich offen und interessiert an der relativ neuen Sportart. Als Folge wurden seitdem in 25 Jahren über 200 Lehrerfortbildungen ausgehend von der Wingst in allen 16 Bundesländern durchgeführt.
Die erste Triathlon-Schülerserie wurde 1996 in der Wingst ins Leben gerufen und im folgenden Jahr mit vier Veranstaltungen in Niedersachsen gestartet.
Vor 20 Jahren gab es den Startschuss für den weltgrößten Schultriathlon in der Wingst mit 3500 Startern aus 55 Schulen an zwei Tagen. Diese Veranstaltung war Vorbild und hatte Modellcharakter für alle weiteren Schulveranstaltungen in Deutschland, sowie die 2004 ins Leben gerufene DTU Asics Schultour, an der sich zeitweise 70 Veranstalter mit über 60.000 Schülern beteiligten.
Die ersten Frauenlehrgänge wurden mit Beteiligung der DTU in der Wingst durchgeführt, auch aus diesem Modell entstanden viele Folgeveranstaltungen.
Kaderlehrgänge, Jugendmaßnahmen, Freizeitcamps und Seniorenlehrgänge rundeten die vielfältigen Aktivitäten in der Triathlon Region Wingst ab. Nicht nur aus Niedersachsen, sondern auch aus anderen Bundesländern kamen zahlreiche Menschen, um den Wingster Triathlon und die attraktive Region näher kennen zu lernen.
Im Jahre 2000 fand zum ersten Mal der Küstenmarathon in Otterndorf statt, jährlich zu Ehren des Weltkindertages, natürlich unter aktiver und erfolgreicher Mitgestaltung der vielen Mitstreiter aus der Region Wingst. Auch für diese Veranstaltung, ähnlich wie beim Schultriathlon oder der Schülerserie, gibt es noch heute eine große Resonanz.
Die Triathlon Region Wingst hat mit ihren vielen ehrenamtlichen Menschen viel für den Sport in der Region erreicht, setzt sich neue Ziele und will auch künftig verstärkt viele Menschen für den Sport gewinnen. Viele Jungen und Mädchen, die hier in der Region im Triathlon groß geworden sind, hatten große Erfolge, national und international, starten heute noch in der Bundesliga oder verfolgen höhere Ziele, wie Lasse Lührs, der als 10-jähriger vom Fußball den Weg zum Triathlon gefunden hat.
Das Erfolgsmodell soll nun mit dem Prädikat in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren rund um die Wingst weitergehen.
„Mit großer Vorfreude sind wir über eine bundesweite Anerkennung der geleisteten Arbeit und des Engagement sehr dankbar“, so ein begeisterter Vorsitzender Michael Schlobohm.
"Wenn in Wingst Veranstaltungen stattfinden, wären wir glücklich, wenn dann keine Unterkunft mehr frei wäre, da wollen wir hin“, so Cheforganisator Heino Grewe-Ibert.
Dazu werde in Wingst viel in die Entwicklung des Triathlonsports investiert.
Zunächst wird es in der Wingst im kommenden Jahr neue Angebote geben. Neben ersten Lehrgängen im Breiten- und Leistungsbereich, möchte man in der Wingst insbesondere Konzepte für Sportlerinnen und Sportler über 50 und für Familien entwickeln. Kooperationen mit Firmen und Schulen stehen weiterhin im Fokus.
Neben den idealen Trainingsbedingungen im Wingster Schwimmbad und im angrenzenden Wald, gibt es erste Ideen zur Mitnutzung der Tennishalle des VfL Wingst. Auch hier stehen Kooperationsgedanken mit der Samtgemeinde Land Hadeln im Raum.
Für die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Am Dobrock und der Schule am Wingster Wald, bieten die neuen Angebote ideale Ergänzungen zum Schulsport.
Welche Aufmerksamkeit dem Sport schon jetzt die Athletinnen und Athleten mit Wurzeln in der Region bescheren, kann man an den Erfolgen von Lasse Lührs verfolgen.
Ziele des Vereins sind, die Möglichkeiten für den Leistungs- und Breitensport zu verbessern, ansprechende Veranstaltungen zu ermöglichen und Spitzen- und Breitensport zu fördern. Passend dazu macht sich der VfL Wingst gerade auf den Weg, zahlreiche neue Angebote im Reha- und Präventionssport zu schaffen.
Eine Region, die nicht nur ein sportliches Image nach außen pflegt, sondern es auch ansässigen Firmen, Vereinen und Sportlern ermöglicht, dieses Image zu leben. "Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe", so Schlobohm. "Und alle müssen gemeinsam an einem Strang ziehen."
Das Organisationsteam muss aber noch vergrößert werden. Sportlerinnen und Sportler, die an einer qualifizierten und kostenfreien Ausbildung interessiert sind und Lust auf eine neue herausfordernde sportliche Betätigung haben, wenden sich an den Vorsitzenden
Michael Schlobohm (04778-7321) oder
an Heino Grewe-Ibert (0176-21667271).
gez.: Julia Kuck in Zusammenarbet mit Michael Schlobohm 02.09.2020